Denkweise der traditionelle chinesische Medizin

Geschichte der traditionellen chinesischen Medizin

Die traditionelle chinesische Medizin - kurz TCM - vereint unterschiedliche philosophische Denkschulen sowie verschiedene Heilverfahren aus der langen chinesischen Geschichte und ist ein eigenständiges medizinisches System.

Dabei umfasst die TCM unterschiedliche Diagnosetechniken sowie Therapieformen, wie zum Beispiel die Zungen- und Pulsdiagnose, die Arzneimitteltherapie, die Akupunktur, Ernährungsberatung und auch meditative Übungstechniken wie das Qigong und das Tai Chi.

Hinter dem Begriff TCM verbirgt sich die Variante der chinesischen Medizin, die sich in den 70er Jahren mit der Zustimmung der kommunistischen Volksrepublik China etabliert hat. Seit dieser Zeit wurde die TCM in China sowie auch im Westen weiterentwickelt.

Geschichte der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der Akupunktur

In China gehen die schriftlichen Aufzeichnungen und Dokumentationen zur allgemeinen Medizin mehr als drei Jahrtausende zurück. Die überlieferten Schriften sind hauptsächlich literarische Werke von Gelehrten, die versuchten, die Erfahrungen der Praktiker in philosophische Theorien zu verfassen. Im Laufe der Zeit teilten sich die unterschiedlichen Theorien und entwickelten sich eigenständig weiter, sodass es im modernen China keine einheitliche Medizin mehr gibt.

Die traditionelle chinesische Medizin konnte sich bis heute behaupten und hat in den letzten Jahren oder Jahrzehnten vermehrt in Europa Fuss gefasst. Eingebettet ist die alte chinesische Medizin in die Philosophiesysteme des sogenannten Konfuzianismus und des Taoismus. Dabei verfolgen beide Philosophien dasselbe Ziel: Die körperlich-geistige Harmonie.

Konfuzius strebte dieses Ideal durch ein moralisch betontes und bewusstes Leben an. Jeder Mensch lebt in einer Gesellschaft, wo Regeln und Pflichten für alle bestehen. Der Taoismus ist dagegen eine religiöse Lehre, die von einem geistigen Urprinzip ausgeht. Zwischen Mensch und Natur soll eine harmonische Beziehung erlangt werden.

Sehr viel später wurden diese Theorien durch den Buddhismus gefördert und weiterentwickelt. Der Buddhismus erweitert die Lehren mit der kompletten Überwindung körperlichen Bedürfnisse. Die Beherrschung der Gefühle, sowie die Einordnung in die Gesellschaft galt in China als Weg zur vollkommenen Gesundheit. Dabei war die Terminologie der chinesischen Medizin streng militärisch und daher ein Abbild der damaligen Gesellschaftsordnung. Ursprünglich nahm das Herzsystem die Stellung des Herrschers im Organismus ein und benötigt daher niemals eine direkte Behandlung. Es wurde auch nicht zwischen körperlichen und psychischen Krankheiten unterschieden. Krank seit galt in China noch vor 30 Jahren als Ergebnis von falschem Denken. Diese Mentalität existiert teilweise heute noch.

Bis in das 17. Jahrhundert hat sich die TCM dynamisch entwickelt, unterschiedliche Varianten hervorgebracht. Die TCM verbreitete sich schon damals im weiteren asiatischen Raum. Danach sind keine nennenswerten Neuerungen hinzugekommen. Im 19. Jahrhundert verlor die TCM immer mehr an Bedeutung, da die westlichen medizinischen Erkenntnisse zu grösseren Therapieerfolgen führten. Die TCM wurde sogar in China im Jahr 1929 ganz verboten, da die westliche Medizin immer mehr Einfluss gewann. Erst in den 50er Jahren griff die kommunistische Regierung wieder auf die alten Traditionen zurück. Der damalige Staatspräsident Mao Zedong war darum bemüht, die alte chinesische Medizin wieder aufzuwerten und gründete Institute zur Verbesserung des Lebensstandards.

Das war der Beginn der TCM. Infolge dessen entstanden auch neue Formen der Akupunktur, wie zum Beispiel die Ohr-, Hand- und Schädelakupunktur. Ebenso gehen die Akupunktur-Anästhesie sowie die Elektroakupunktur auf diese Zeit zurück.

Von den chinesischen Behörden wurden im Jahr 1995 einheitliche Kriterien veröffentlicht, die die Diagnose sowie die Wirksamkeit der TCM beschrieben. Damit soll die internationale Entwicklung gefördert werden. Auch in von Europa befassten sich immer mehr Menschen mit der TCM, die zu einer Wissenschaft, fernab von jeder Esoterik, wurde. Die Zahl der Patienten wie auch der Praktizierenden nimmt auch heute noch laufend zu.

 

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